Vorstandschaft bringt bei Jahreshauptversammlung frostsichere Ganzjahresplätze ins Spiel...

Die Plätze und ihre Beschaffenheit standen im Zentrum der Jahreshauptversammlung der Tennisabteilung des SV-Mehring einerseits in Form einer Bilanz zu den jüngsten Überschwemmungen, andererseits mit Blick auf die geplante Generalsanierung. Um künftig bei den jährlichen Instandsetzungskosten der drei Tennisplätze zu sparen, schlug stellvertretender Abteilungsleiter Stefan Schirmer vor, frostsichere Ganzjahresplätze zu errichten, auf den dann theoretisch jeden Tag Tennis gespielt werden könnte.

In Sachen Spieleigenschaften sollen diese dem gewohnten Ziegelmehlsandbelag in nichts nachstehen. Vorteil wäre aus Schirmers Sicht auch, dass die Plätze nichtmehr bewässert werden müssten. Der Einbau des Belags erfordere nur einen ebenen, wasserdurchlässigen, standfesten und frostsicheren Untergrund. Mit Ganzjahresplätzen könne die Saison erheblich verlängert werden, sie böten damit auch die Chance, Spieler aus anderen Orten für die Abteilung zu gewinnen. Auch Förderungen seitens der Sportverbände seien möglich, argumentierte Stefan Schirmer, der eigenen Angaben zufolge bereits Kontakt mit Vereinen aufgenommen hat, die solch einen Schritt bereits gewagt haben. Das wäre eine perfekte Investition für die Zukunft des Tennissports“, sagte er und stieß dabei auch bei Werner Baumgartner, dem Kassier des Hauptvereins, auf Wohlwollen. „Der Vorschlag gefällt mir“, sagte er mit Blick auf die dann entfallenden jährlichen Instandhaltungskosten. Deutlich stärker als diese schlagen heuer die Kosten zu Buche, die infolge des jüngsten Starkregens angefallen sind. Meterhochwaren die Plätze im Juni überschwemmt gewesen (Anzeiger berichtete).

Zwar sorgten die Ehrenamtlichen der Abteilung dafür, dass bereits nach elf Tagen wiedergespielt werden konnte, um die Inanspruchnahme einer Fachfirma aber kam man nicht um hin. Von einer finanziell sehr großen Belastung für die Abteilung sprach Kassier Anton Wiesinger. Rechne man die Eigenleistung der Mitglieder hinzu, komme man schnell auf eine Summe von 10 000 Euro. Immerhin gab es in Zusammenhang mit den Hochwasserschäden auch Spendeneingänge. So berichtete SV-Vorsitzender Werner Baumgartner von einer Spende von Paul Kokott, Ehrenpräsident des TSV 1868 Burghausen, in Höhe von 500 Euro. Zuvor hatten bereits die Burghauser Encoso GmbH 500 Euro und Gerlinde Fuchs von der Generali-Allfinanz-Agentur 200 Euro gegeben. Auch von anderer Stelle gab es Hilfe aus Burghausen: Wie berichtet, hatte die Tennisabteilung des SV Wacker unmittelbar nach der Überflutung angeboten, dass Mehringer auf der Burghauser Anlage spielen können ein Angebot, das aufgrund der vielen Arbeit auf der heimischen Anlage nur in geringem Umfang in Anspruch genommen wurde. Nichts destotrotz will man die Burghauser Verantwortlichen aus Dank noch nach Mehring einladen.

Um Überflutungen wie im Juni künftig möglichst vermeiden oder wenigstens abmildern zu können, will die Gemeinde nach Angaben von 3.Bürgermeister Rupert Maier versuchen, die Wasserzuläufe zu ändern. Dass der Zusammenhalt innerhalb der Tennisgemeinde auch abseits des Hochwassers groß ist, konnte Abteilungsleiter Dr. Josef Fürst in der Jahresversammlung berichten. So habe es während der ganzen Zeit der Corona-Beschränkungen aus den Reihen der Mitglieder keine einzige Beschwerde über die damit verbundenen Einschränkungen gegeben. Zudem sei die Zeit genutzt worden, um das Tennisheim zu renovieren. Helga und Erich Satzinger, Elke und Wolfgang Popp sowie Stefan Schirmer hätten hier den Malerpinsel geschwungen und die Räumlichkeiten mit frischer Farbe versehen. Anton Wiesinger habe die neuen Vorhänge sogar aus seiner eigenen Tasche bezahlt. Die Außenanlagen in Schuss gehalten haben Sigrid und Stefan Schirmer.

An Stelle des verhinderten Jugendleiters Philipp Schwarzer berichtete Fürst, dass am diesjährigen Nachwuchstraining mit einer Tennisschule 26 Kinder und Jugendliche in acht Gruppen teilgenommen haben. Zudem fanden sich 24 Erwachsene in sechs Gruppen zum Tennistraining ein. Im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde wird am Donnerstag, 5. August, auf der heimischen Anlage von 15 bis 17 Uhr ein Schnuppertraining angeboten.

Abseits der Hochwasserkostenberichtete Kassier Anton Wiesinger zu den Finanzen, dass neben den Mitgliedsbeiträgen die PV-Anlage auf dem Dach des Tennisheims die wichtigste Einnahmequelle des Vereins darstellten. Auf Vorschlag von Werner Baumgartner wurde der Kassier einstimmig entlastet. Auf der sportlichen Seite will sich der die Abteilung um die Austragung von Freundschaftsspielen bemühen, auch Vereinsmeisterschaften sollen heuer noch stattfinden. Über den Austragungsmodus entscheidet die Anzahl der Teilnehmer, so Abteilungsleiter Josef Fürst. Ihm zu folge liegen aktuell Listen im Tennisheim aus.

 

tennisplatz

Meterhoch standen die Tennisplätze auf der Anlage des SV-Mehring nach den starken Unwettern im Juni unter Wasser.

Viel ehrenamtliche Arbeit, aber auch einiges an Geld brauchte es, damit diese wieder instandgesetzt werden konnten. Foto: Fuchs

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